Nummer 2

Eine eigene Meinung…

zum Thema Nachhaltigkeit und Haltung

Nachhaltigkeit, was bedeutet das eigentlich?

Neues vom Patron:

Nachhaltigkeit, dieses so wichtige Wort wird heute leider viel zu oft von den sogenannten „Marketingexperten“ inflationär missbraucht, einzig und allein, um ihre beworbenen „Produkte“ noch besser verkaufen zu können. Ich möchte mich nicht in die Reihe der Schlagwörter wie Regionalität, Nachhaltigkeit, Migration, Fachkräftemangel, Dieselskandal, Heimat, Wertschätzung unserer Arbeit, Respekt und vieles mehr einreihen. Viele Begriffe gehören auch zusammen und schließen sich nicht grundsätzlich aus. Aber wichtiger als Worte ist es, diese Begriffe mit Taten und durch unser Handeln zum Leben zu erwecken und auszufüllen. Nachhaltigkeit bedeutet für uns in der „Schillingshof-Welt“, durch normales tägliches Arbeiten und Achtsamkeit dieses Wort zu leben.
Im Jahr 1648 wurde unser Haus von unseren Vorfahren erbaut, mit Materialien, die es hier im erweiterten Leinetal und Weserbergland schon immer gab: Tannen- und Eichenholz, Lehm, Weser-Sandstein, Dachziegel und Tonsteine aus Friedland sowie Handwerkern aus dem Ort. So war es damals, so ist es noch heute. Ständige Investitionen und verlässliche Partner von immer denselben Geldinstituten, helfende Angestellte in den Gemeinde- und Landkreisverwaltungen, sie alle gehören  zum Kreis der Getreuen. Selbstverständlich kommen auch unsere Lieferanten zu fast 90 % aus der Region. Fehler passieren, dann aber muss man miteinander sprechen und es besser machen. Natürlich ist auch der Profit wichtig, aber nicht um jeden Preis. Kommunikation heißt das Zauberwort! Dem Geld darf nicht alles untergeordnet werden, denn, damit es einigen Wenigen richtig gut geht auf dieser Welt, müssen viele Menschen leiden. Und wir nutzen das schamlos aus. Nur damit es bei uns schön billig ist wird es woanders unter den schlechtesten Bedingungen produziert – und transportiert werden muss es ja auch noch.
Schon immer gab es bei uns angesehenes Porzellan und gutes Besteck, auch bei Außer-Haus-Veranstaltungen. Getränke gibt es nur aus Glasflaschen, Plastik geht gar nicht – allein schon wegen des Geschmacks -, sowie Nachfüllshampoo auf den Gästezimmern. Selbstverständlich sind festangestellte Mitarbeiter, echte Blumen und natürliche Gewächse der Jahreszeit entsprechend. Auch wenn der Garten sehr schlicht aussieht, auf dem Grundstück wird kein Pflanzengift eingesetzt, da akzeptiert man eben hier und da mal Wildkraut.

Haltung

Nicht Geiz ist es, was uns an unseren „bewährten Dingen“ festhalten lässt, sondern Verantwortung, denn das Geld wird auch für unsere Mitarbeiter gebraucht, die unser größtes Kapital sind. Ganz klar dürfte es gern mehr sein, aber wir arbeiten mit Perspektive, auch dann, wenn es mal nicht so toll läuft, wird niemand vor die Tür gesetzt.
Wir zahlen den Preis, der von unseren Lieferanten verlangt wird, damit sie gut leben können. Das Gleiche erwarten wir auch von unseren Gästen. Leider gibt es aber auch Gesetze und Verordnungen, die einen sehr eingrenzen, weil es einfach zu viele Betrüger in vielen Bereichen gibt. Da sollte dann aber bitte der Staat in Aktion treten wo jemand beim Betrügen erwischt worden ist (Autobranche) und nicht jeden Betrieb, der Bargeld annimmt und handwerklich arbeitet, (Bauern, Winzer, Friseure, Bücher usw.) unter Generalverdacht stellen und ihn mit Arroganz und Überheblichkeit vorverurteilen.
Achtsam mit seinen Sachen (Kleidung, Schuhe, Bücher etc.) umzugehen ist schlau und nachhaltig. Warum nicht Urlaub in unserem schönen Land machen, beim Wandern oder Fahrradfahren sich einmal 14 Tage lang erholen, anstatt hektische Städtetouren übers Wochenende zu absolvieren, sie in sogenannten Hot Spots verbreiten, um damit den sogenannten „Obertourismus“ weiter zu fördern und den Menschen vor Ort die Luft zum Atmen zu nehmen?
Muss man sich wirklich alles schicken lassen, es kostenfrei wieder zurückschicken, um sich dann darüber aufzuregen, dass die Autobahnen und Städte so voll sind mit Fahrzeugen?
Müssen unsere Kinder wirklich mit dem Auto zur Schule oder zum Kindergarten gebracht und wieder abgeholt werden? Öffentliche Verkehrsmittel sollten gemeinsam mit den Betrieben und Gemeinden besser geplant werden.
Müssen Bananen noch extra verpackt werden und muss ich jeden Tag in den Supermarkt gehen? Besser wären größere Packungen oder Wurst direkt vom Schlachter und Brot vom Bäcker holen. Kein „Coffee to go“, sondern „Coffee to stay“ – im Geschäft oder zu Hause.
Miteinander sprechen, nicht über einander, Vertrauen aufbauen. Jeder fängt im Kleinen bei sich an, denn in der Ruhe liegt die Kraft!
Ganz sicher machen auch wir nicht alles richtig, aber durch Gespräche und Erfahrungsaustausch von Angesicht zu Angesicht bemühen wir uns es jeden Tag besser zu machen.

In diesem Sinne… packen wir es an!
Ihr Stephan Schilling

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